Neues Jahr, neues Glück?
Ein neues Jahr hat begonnen! Ich hoffe, Du bist gut reingekommen.
Für viele Menschen gehen mit einem neuen Jahr neue Vorsätze einher. Neues Jahr, besseres Ich. Zum zehnten Mal im Fitnessstudio anmelden und dann nach drei Wochen doch nicht mehr hingehen. „Dieses Jahr starte ich voll durch!“ und dann doch jeden Tag nur auf der Couch liegen. „Ab heute ernähre ich mich gesund!“, aber dann doch wieder jeden Tag zu Fast Food greifen. Ja, womöglich sind die Beispiele übertrieben, aber vermutlich nicht vollkommen fernab der Realität. Es scheint oft ein neues Jahr zu brauchen, damit jemand beginnt, seine unliebsamen Gewohnheiten zu durchbrechen und gute Gewohnheiten zu etablieren. Dagegen möchte ich auch nichts sagen. Selten fühlt es sich mehr nach Neustart an, wie am ersten Tag eines neuen Jahres. Aber haben wir nicht jeden Tag im Jahr die Chance, uns und unser Leben zu verändern? Braucht es dafür immer einen Jahreswechsel?
Ich bin mittlerweile davon abgekommen, mir konkrete Vorsätze für das neue Jahr zu überlegen. Ein Jahr ist eine überwältigend lange Zeit, um neue Gewohnheiten zu integrieren und in einem Jahr kann viel passieren. Mit dem Fokus eine bestimmte Sache ein gesamtes Jahr durchzuziehen, bedarf es viel Disziplin, um den Vorsatz tatsächlich in die Tat umzusetzen und durchzuhalten. Deshalb möchte ich Dir ein paar Tipps geben, wie Du 2020 auch ohne konkrete Vorsätze, wie sechsmal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen oder mindestens 30 Bücher zu lesen, zu Deinem Jahr machen kannst.
Suche Dir Themen statt Vorsätze.
Anstatt sich konkrete Vorsätze zu überlegen, die am Ende des Jahres doch nicht eingehalten wurden und dann enttäuscht von sich zu sein, ist es hilfreicher, sich ein Thema oder mehrere Themen für das neue Jahr zu überlegen. Während Vorsätze den festen Entschluss von etwas meinen, widmest Du Dich durch ein Thema einer gewissen Frage- beziehungsweise Problemstellung.
Mein Thema für das neue Jahr ist zum Beispiel, fokussierter zu arbeiten und an nur wenigen Projekten gleichzeitig zu arbeiten. Außerdem möchte ich bewusster im Jetzt und weniger in meinem Kopf leben. Dein Thema könnte zum Beispiel aber sein, mehr Dankbarkeit in Deinen Alltag zu integrieren oder mehr zu lieben und Deine Beziehungen zu vertiefen. Ein weiteres Thema für Dich kann sein, mutiger zu leben, indem Du regelmäßig aus Deiner Komfortzone heraustrittst und öfter „Ja“ zu Herausforderungen sagst. Die Möglichkeiten an Themen ist endlos.
Natürlich bedarf es auch hier Überlegungen, wie die Themen umgesetzt werden können. Handeln solltest Du in jedem Fall. Aber Themen setzen Dich weniger unter Druck, als Vorsätze. Durch ein Thema bist Du eher gewillt, Dich diesem zu widmen und Dein Jahr danach auszurichten. Es ist nicht schlimm, wenn Du hin und wieder davon abweichst. Aber besinne Dich regelmäßig im Laufe des Jahres auf Dein Thema oder Deine Themen und beginne erneut, mehr nach ihm/ihnen zu leben.
30 Day Challenges
Eine weitere Option ist es, sich Challenges anstatt Vorsätze zu überlegen, die im neuen Jahr umgesetzt werden können. Gerne auch passend zum gewählten Thema. Damit hast Du weniger den Druck, Deine Vorsätze für ein Jahr jeden Tag einhalten zu müssen, sondern beschränkst Dich auf eine kürzere Zeitspanne, wie zum Beispiel 30 Tage oder auch nur 7 oder 10 Tage. Wenn Du merkst, dass Dir die Challenge gut getan hat, kannst Du auf diese Art auch eine neue Gewohnheit in Deinen Alltag integrieren. Du kannst aber auch eine neue Challenge starten.
Hier ein paar Vorschläge für mögliche Challenges:
- Deine Gedanken jeden Morgen oder Abend aufschreiben
- jeden Abend Deine Erfolge des Tages notieren
- jeden Tag einer anderen Person etwas Gutes tun
- Fotografie-Challenge
- Schreib-Challenge
- morgens kalt duschen
- mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag (und sei es auch „nur“ spazieren gehen)
- jeden Tag für 5-10 Minuten meditieren
- an einem künstlerischen Projekt arbeiten, wie zum Beispiel ein Bild malen, ein Video drehen, ein Buch schreiben und so weiter
Suche Dir Challenges, die für Dich interessant klingen, heraus und schreibe sie Dir auf eine Liste. Du musst Dir nicht gleich vornehmen, alle Challenges, die Du Dir herausgesucht hast, im neuen Jahr umzusetzen. Nehme Dir erst einmal nur eine vor. Und wenn Du im Laufe des Jahres eine neue Challenge starten möchtest, hole Deine Liste wieder hervor.
Wenn Du Dir für Dein neues Jahr auch ein Thema überlegt hast, sind Challenges eine gute Möglichkeit, um Dich Deinem gewählten Thema zu widmen. Wenn Dein Thema für das neue Jahr zum Beispiel Achtsamkeit ist, wieso dann nicht direkt mit einer Meditations-Challenge beginnen? Wenn Du Dankbarkeit als Dein Jahresthema gewählt hast, nehme Dir doch 30 Tage vor, an denen Du jeden Tag fünf Dinge notierst, für die Du an diesem Tag dankbar bist. Womöglich möchtest Du Dich aber auch im neuen Jahr dem Thema Kreativität widmen. Dann setze Dir doch die Challenge, für 30 Tage jeden Tag an künstlerischen Projekten oder auch nur einem künstlerischen Projekt zu arbeiten.
Welches Thema beschäftigt Dich zurzeit? Worauf möchtest Du im neuen Jahr Deinen Fokus setzen?
Schreibe mir gerne Deine Ideen und Anregungen!
Deine Debby